Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen in Deutschland betrug im Jahr 2024 durchschnittlich rund 34,9 Prozent. Im Jahr 2024 waren durchschnittlich rund 2,79 Millionen Personen arbeitslos gemeldet, davon waren ca. 972.000 Langzeitarbeitslose.
- Frauen: ca. 420.000 (ca. 43%)
- Männer: ca. 550.000
- Unter 25 Jahren: ca. 32.000
- 25 bis 55 Jahren: ca. 630.000
- 55 Jahre und älter: ca. 320.000
- Ohne Berufsabschluss ca. 600.000
- Anerkannter Abschluss: ca. 330.000
- Akademischer Abschluss: ca. 53.000Von rund 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger*innen sind ca. 1,5 Millionen Kinder
- Ca. 20% sind erwerbstätig (aufstockendes BG)
- Ca. 40% stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
- Ca. 40% sind in ungefördrter Erwerbstätigkeit, gehen zur Schule, studieren, pflegen Angehörige, erziehen Kinder oder stehen aus anderen triftigen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung
- Ca.70% der Langzeitarbeitslosen sind von Armut betroffen
- Bei Alleinerziehenden mit Kindern bis 3 Jahren liegt das Armutsrisiko bei 50%
Inflation Lebensmittel 2020 – 2024
Seit dem Jahr 2020 haben die Lebensmittelpreise in Deutschland einen erheblichen Anstieg erfahren. Zwischen Januar 2020 und Dezember 2024 erhöhten sich die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um etwa 32,8 Prozent.
Einzelne Lebensmittelkategorien verzeichneten dabei besonders signifikante Preissteigerungen:
Olivenöl: Der Preis stieg um 113 Prozent.
Zucker: Die Preise erhöhten sich um 83 Prozent.
Kekse: Hier lag der Preisanstieg bei 77 Prozent.
Quark: Die Preise stiegen um 73 Prozent.
Ketchup: Die Preise erhöhten sich um 64 Prozent.
Diese Preissteigerungen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, Ernteausfälle sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs.
Der Anteil des Regelsatzes für Lebensmittel im Hartz-IV-System (Arbeitslosengeld II) und später im Bürgergeld hat sich von 2020 bis 2024 wie folgt entwickelt:
Hartz IV (2020):
- Alleinstehende Erwachsene: Der monatliche Regelsatz betrug 432 Euro. Der Anteil für Ernährung lag bei etwa 146,60 Euro, was rund 33,9 % des Gesamtbetrags entspricht.
Bürgergeld (2024):
- Alleinstehende Erwachsene: Der monatliche Regelsatz wurde zum 1. Januar 2024 auf 563 Euro erhöht. Der Anteil für Ernährung liegt bei etwa 200,60 Euro, was rund 35,7 % des Gesamtbetrags entspricht.
Zwischen 2020 und 2024 stieg der Anteil des Regelsatzes für Lebensmittel somit von etwa 33,9 % auf 35,7 %, was einer Erhöhung von rund 1,8 Prozentpunkten entspricht.
Zwischen 2020 und 2024 erfuhren Empfänger von Hartz IV und später des Bürgergelds eine Verringerung ihrer Kaufkraft, insbesondere im Bereich der Lebensmittel. Diese Verringerungen waren hauptsächlich auf die hohe Inflation zurückzuführen, die die realen Werte der Regelsätze minderte.
Kaufkraftverluste im Detail:
2021: Alleinstehende Empfänger verzeichneten einen Kaufkraftverlust von etwa 160 Euro.
2022: Der Verlust stieg auf rund 445 Euro für Alleinstehende.
2023: Trotz einer Erhöhung des Bürgergelds um 11,75 % blieb ein Defizit von etwa 407 Euro für Alleinstehende bestehen.
2024: Die Regelsätze wurden erneut angepasst, jedoch werden diese Erhöhungen die kumulierten Kaufkraftverluste der Vorjahre nicht ausreichend ausgleichen können.
Diese Zahlen zeigen, dass die Anpassungen der Regelsätze nicht mit der Inflation Schritt hielten, was zu einer geringeren Kaufkraft für die Betroffenen führte.
Kurz zusammengefasst:
Zwischen 2020 und 2024 stiegen die Lebensmittelpreise in Deutschland um etwa 32,8 %, wobei bestimmte Kategorien wie Olivenöl, Zucker, Kekse, Quark und Ketchup besonders betroffen waren. Diese Erhöhungen wurden durch Faktoren wie gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, Ernteausfälle sowie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg verursacht. Der Anteil des Regelsatzes für Lebensmittel im Hartz-IV-System und später im Bürgergeld stieg von 33,9 % auf 35,7 %. Trotz Anpassungen der Regelsätze führte die Inflation zu einer Verringerung der Kaufkraft der Empfänger, insbesondere bei Lebensmitteln.
Fazit und Forderung an die Politik:
Die drastischen Preissteigerungen bei Lebensmitteln in den letzten Jahren haben die finanzielle Belastung für viele Bürgerinnen und Bürger erheblich erhöht. Besonders betroffen sind die Empfänger*innen von Bürgergeld, deren Kaufkraft trotz Anpassungen der Regelsätze kontinuierlich gesunken ist. Es ist unerlässlich, dass die Politik sofort handelt und den Bürgergeldsatz anhebt, um sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu den notwendigen Lebensmitteln haben.
Lebensmittel sind lebensnotwendig, und es ist inakzeptabel, dass Menschen aufgrund unzureichender Unterstützung hungern müssen.